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„Nachhaltiges Kooperationskonzept des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und seiner Kommunen zur Qualitätssicherung im Radverkehr“

Umsetzungszeitraum:     11/2020- 09/2022
Förderschwerpunkt:        Verbesserung der regionalen Kooperation,
                                               Mobilisierung und Stärkung regionaler Wachstumspotenziale                                           
Projektpartner:                  Landkreis Mecklenburgische Seenplatte,
                                               Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte

Radverkehr und Radtourismus bilden seit einigen Jahren in vielen touristisch geprägten Regionen Deutschlands einen nicht unerheblichen Faktor in der touristischen Wertschöpfung. Dies gilt insbesondere für eher ländlich geprägte strukturschwache Regionen, so auch für die Mecklenburgische Seenplatte.

Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2014 ein Radwegekonzept erarbeitet und vom Kreistag beschlossen, dass neben dem Radroutennetz auch die Modalitäten der Unterhaltung, Erhaltung und Bewirtschaftung der Radverkehrsinfrastruktur regelt.

Insgesamt umfasst das Radroutennetz der Mecklenburgischen Seenplatte eine Gesamtlänge von ca. 1.430 km (netto) und ca. 2.570 km (brutto). Der Brutto-Wert resultiert aus der häufigen Überlagerung von mehreren thematischen Routen innerhalb einer Radwegetrasse.

Das Radwegekonzept definiert insbesondere bei den touristischen Radrouten eine dreistufige Hierarchie:

1.            Radfernwege (5 Stück mit ca. 640 km Länge)

2.            Überregional bedeutsame Radwege (10 Stück mit ca. 1.260 km Länge)

3.            Regional bedeutsame Radwege (15 Stück mit ca. 660 km Länge)

Neben dieser hierarchischen Gliederung werden sogenannte Netzergänzungsrouten benannt, die in der Regel als Verbindungsstrecken zwischen den Themenrouten oder als Routen für den Alltagsradverkehr dienen.

Das gesamte Radroutennetz inkl. der darin implizierten Netzhierarchie basiert u.a. auch auf dem besonderen Modell der Unterhaltung und Erhaltung von Radwegen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Das Unterhaltungsmodell beruht nicht explizit auf der Baulastträgerschaft der Radwege, sondern geht insofern weiter, dass der Landkreis einen nicht unerheblichen Teil der in kommunaler Baulast befindlichen Radrouten unterhält und gegenüber den Kommunen unterstützend wirkt.

Die Ansprüche an Qualität, Sicherheit und Komfort im Segment Radtourismus aber auch im Bereich des Alltagsradverkehrs sind bundesweit in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Diesen Ansprüchen kann mit den bestehenden konzeptionellen Ansätzen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nicht mehr Rechnung getragen werden, hier bedarf es einer inhaltlichen Überarbeitung und Neujustierung.

Zielstellung des derzeit in der Erarbeitung befindlichen Kooperationskonzeptes soll sein, auf Basis der Analyse des Radroutennetzes, der Wertschöpfung durch den Radverkehr und der notwendigen Leistungen zur Unterhaltung und Erhaltung des Radroutennetzes die Radverkehrsinfrastruktur mit den Kommunen und dem Landkreis sinnvoll, nachhaltig und leistungsfähig weiterzuentwickeln.